Starlinger intern, 2024/01 - Ausgabe 36

FÜNF JAHRZEHNTE IM REICH DER MITTE SEIT 1974 IST STARLINGER IN CHINA AKTIV

ernsthaften Konkurrenz am Weltmarkt heran. Um hier Chancen gleichheit zu schaffen und unsere Marktanteile im asiatischen Raum zu sichern, gründete Starlinger 2005 die Starlinger Plastics Machinery (Taicang) Co., Ltd. und begann, dort die Webmaschinenmodelle omega und RX zu konkurrenzfähigen Preisen zu produzieren. Dass diese Entscheidung eine gute war, zeigte sich in den darauffolgenden Jahren bis heute: Absatz- märkte konnten zurückgewonnen und Wachstum für die Unter nehmensstandorte in Europa generiert werden. Nach dem AD*STAR ® -Boom Anfang der 2020er-Jahre ist die installierte Produktionskapazität in China aktuell auf über 8 Milliarden AD*STAR ® -Säcke pro Jahr angewachsen. Mit einem bilateralen Handelsvolumen zwischen Österreich und China von 20,2 Milliarden EUR im Jahr 2023 ist China nach wie vor der drittwichtigste Handelspartner Österreichs weltweit, und der wichtigste in Asien. Derzeit sind rund 950 österreichische Unternehmen, insbesondere aus hochtechnologischen Berei chen wie Maschinen- und Kraftfahrzeugbau, Messinstrumente und Medizintechnik, Umwelttechnologie und Wasserwirtschaft, mit tausenden von Mitarbeitern in China vertreten, davon rund ein Viertel – wie auch Starlinger – mit Produktionsstätten.

„Premierminister Zhou empfängt den Präsidenten der österrei chischen Bundeskammer der gewerblichen Wirtschaft* ) Rudolf Sallinger“ ist auf dem Plakat über dem Eingang zum Messe- pavillion hinter Franz X. Starlinger-Huemer am Titelbild dieser Ausgabe zu lesen. Im Rahmen der ersten österreichischen Maschinenausstellung 1974 – eine Abbildung des Messe handbuchs ist unten zu sehen – reisten Franz und Erna Starlinger-Huemer gemeinsam mit anderen österreichischen Maschinenbauern nach Peking, um unsere Rundwebmaschinen zu präsentieren. In der Folge konnte Starlinger erste Kunden aufträge gewinnen und sich als Lieferant für Rundwebstühle etablieren. In den Jahrzehnten danach war Starlinger vor allem durch Erna Starlinger-Huemer bei diversen Wirtschaftsdele gationen im Rahmen von Staatsbesuchen in China vertreten. Besonders in den 1980er Jahren bis Mitte der 1990er lieferten wir viele Gewebesackanlagen an chinesische Kunden; eine An zeige in der Österreich-Beilage der englischsprachigen Zeitung China Daily aus dem Jahr 1985 (siehe unten) zeugt von dieser erfolgreichen Zeit. Bekannt für ihre Fähigkeit, Technologien getreu zu kopieren, begannen chinesische Unternehmen jedoch, Starlinger- Maschinen nachzubauen und wuchsen damit zu einer

*) Heute Wirtschaftskammer Österreich

Angelika und Erna Starlinger-Huemer bei der Eröffnung unseres Werks in Taicang, 2006. © ah

Starlinger Hausmesse in Taicang, 2024

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